Mit WĂŒrstchen als Topping!

In Finnland wurde kĂŒrzlich eine Studie zur FĂŒtterung von jungen Hunden durchgefĂŒhrt, die interessante Ergebnisse hervorgebracht hat.

Die Studie wurde von fĂŒhrenden TierĂ€rzten und ErnĂ€hrungswissenschaftlern organisiert und hatte das Ziel, herauszufinden, welche Art von Futter am besten fĂŒr junge Hunde geeignet ist.

Forscher ananlysierten 16.000 Angaben von Tierbesitzern mit Hunden im Alter von 8 Wochen bis 6 Monaten bzw. 6 bis 15 Monaten, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden.

Eine Gruppe erhielt ein kommerzielles Trockenfutter, wĂ€hrend die andere Gruppe eine DiĂ€t erhielt, die aus frischen, rohen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern, GemĂŒse und Beeren bestand.

Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Gruppe, die mit frischen, rohen Lebensmitteln gefĂŒttert wurde, eine bessere körperliche Verfassung aufwies als die Gruppe, die das herkömmlichen Trockenfutter erhielt. Die Hunde der Rohfutter-Gruppe hatten ein glĂ€nzenderes Fell, mehr Energie und eine höhere körperliche Ausdauer.

Die Studie ergab auch, das die Hunde, die roh gefĂŒttert wurden, besser verdauten (weniger Kot) als die Hunde aus der Trockenfutter-Gruppe. Die NĂ€hrstoffe wurden also besser aufgenommen als aus dem industriell hergestellten Trockenfutter.

Anna Hielm-Björkman und ihr Team fassen die Ergebnisse ihrer Studie wie folgt zusammen: Die FĂŒtterung von rohen Knochen und Knorpel sowie von Essensresten und -abfĂ€llen wĂ€hrend des Welpen- und Junghundalters sowie von Beeren wĂ€hrend des Welpenalters ging mit einem geringeren Risiko fĂŒr die Entwicklung einer chronischen Enteropathie (Darmerkrankung) einher. Auf der anderen Seite waren die Verabreichung von hochverarbeitetem, kohlenhydratreichem Trockenfutter wĂ€hrend des Welpen- und Junghundalters sowie von Hundekauknochen (industriell hergestellte Kauartikel z.B. aus BĂŒffelhaut, Anmerkung des Blogscheibers) wĂ€hrend des Welpenalters signifikante Risikofaktoren fĂŒr das Auftreten einer chronischen Enteropathie im spĂ€teren Leben.

www.forschung-und-wissen.de

Diese Ergebnisse sind ein wichtiger Beitrag zur Debatte: Was ist die beste ErnĂ€hrung eines jungen Hundes? Es geht hier um Risikofaktoren. Kein Hund “muss” im spĂ€teren Leben eine Darmerkrankung bekommen, auch wenn er mit Trockenfutter groß gezogen wurde. Aber die Risikofaktoren waren nicht zu ĂŒbersehen.

Auch gegen Ekzeme waren diese Hunde besser gewappnet. Das bezog sich auf Welpen, die

  • rohen Pansen
  • rohe Innereien
  • Essensreste

bekommen hatten. Obst (außer Beeren) schnitt aufgrund des hohen Zuckergehalts nicht so gut ab.

Es sind immer wieder die Essensreste dabei. Das deutet darauf hin, dass sich der Hund mit der Epigenetik offensichtlich schon sehr stark der menschlichen ErnÀhrung angepasst hat.

Waren die Hunde frĂŒher also doch viel gesĂŒnder?

Das möchte die Futtermittelindustrie bestimmt nicht hören!

Trotzdem sollte man aufpassen, dass der Welpe im Wachstum keinen Mangel leidet. Deswegen ist es immer ratsam, bei der frischen FĂŒtterung einen ErnĂ€hrungsfachmann/frau zurate zu ziehen.

So kann der hohe Nutzen der FĂŒtterung mit frischen Zutaten mit der optimalen Versorgung kombiniert werden.