Wir haben zwar bald Winter! Trotzdem fanden wir es wichtig, dass das Thema mal angesprochen wird. Frühjahr und Sommer kommen wieder!

Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen und Brandenburg melden immer öfter Lungenwurmerkrankungen. Auch in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Berlin findet man ausgedehnte Verbreitungsgebiete.

Aber bitte nicht gleich erschrecken!

Lungenwürmer können sich nur über bestimmte Schneckenarten weiterentwickeln. Ihr Hund kann sich also nur über die Aufnahme der Schnecke oder über den Schleim infizieren. Die wenigsten Hunde fressen Schnecken, höchstens mal aus Neugier bei ganz jungen Tieren.

Viele kleinere Schnecken sitzen aber auf Grasstengeln und können so aus Versehen mit verschluckt werden, wenn der Vierbeiner Gras frisst. Auch Näpfe, die über Nacht im Freien stehen oder auch Pfützen können mit Schneckenschleim kontaminiert sein.

Was sind denn die Symptome!

  • Husten, der nicht einer Erkältung zugeordnet werden kann
  • Nasenausfluss und Niesen
  • Erhöhte Atemfrequenz/Atemnot
  • Gewichtsabnahme/Fieber
  • Herzschwäche

Bleibt der Hund unbehandelt, verstärken sich die Symptome bis hin zu Kreislaufversagen und Blutgerinnungsstörungen. Die Infektion kann tödlich verlaufen.

Was kann man vorbeugend tun?

  • Auch Welpen und Junghunde sollten keine Schnecken fressen
  • Schüsseln, die draußen stehen immer gut reinigen
  • Spielzeuge nicht über Nacht im Garten liegen lassen
  • Kot einsammeln, damit die Larven sich nicht wieder neue Wirte suchen können
  • Bei häufigem Grasfressen in den entsprechenden Gebieten Deutschlands aufmerksam auf Symptome bleiben
  • Lieber eine Kotuntersuchung zu viel machen, als eine zu wenig

Lungenwürmer können nicht von Hund zu Hund übertragen werden. Auch der Mensch kann sich nicht bei seinem geliebten Vierbeiner anstecken. Aber auch wenn Sie Ihren Hund regelmäßig entwurmen, kann es zu einem Befall mit Lungenwürmern (eher bei jungen Hunden) kommen. Die “normalen” Wurmmittel wirken nicht gegen Lungenwürmer.

Also, bei Verdacht Kotprobe über 3 Tage sammeln und beim Tierarzt abgeben, damit auf Lungenwürmer untersucht wird. Bei negativem Ergebnis und trotzdem anhaltenden Symptomen hat der Tierarzt noch andere Möglichkeiten nach den Würmern zu fahnden.