
Foto zur VerfĂŒgung gestellt von B. Steinmetz
Eigentlich sind sie ja nicht mein Ding! Ich finde, ein Hund muss keine “Fusseln” im Gesicht haben!
Aber irgendwo nötigen die Schnauzer mir Respekt ab. Wenn man ĂŒberlegt, wo diese Rasse herkommt und was sie so in der Geschichte erlebt hat. Unter welchen Bedingungen sie ihr Leben fristen mussten. Dann kann man nur sagen: “Hut ab!”
Der Schnauzer war der Hund der Fuhrleute und Stallknechte. Schon 1892 schrieb man (Zitat): “Es gibt wohl keinen Hund, der besser in den Pferdestall passt, als unser RattenpfĂ€nger. Dazu befĂ€higen ihn auĂer seiner groĂen Neigung fĂŒr die Gesellschaft von Pferden vor allem sein Widerwillen gegen Ratten und MĂ€use……Seinem Herrn zeigt er groĂe Treue.”
Die Hunde mussten also die Pferde bewachen (was ĂŒberaus notwendig war, ganze Banden von Pferdedieben durchstreiften das Land) und natĂŒrlich das teure Futter gegen Ratten und MĂ€use verteidigen. Sie begleiteten das Fuhrwerk bei der Fahrt (ca. 20km am Tag) und beschĂŒtzten es bei jeder Rast. Abends waren sie dann bei den Pferden im Stall.
Wenn man nun meint, dass die Fuhrleute diese geschĂ€tzten Hunde gut versorgten; weit gefehlt! Die Hunde mussten sich um sich selbst kĂŒmmern. Trotzdem blieben sie ihrem Herrn verbunden.
Jetzt weià ich auch, dass die, von mir so ungeliebten, Haare um die Schnauze einen Sinn hatten: Ratten lassen sich nicht so einfach fangen und töten. Sie können sehr wehrhaft sein. Hier halfen den Hunden die vielen Haare am Fang. So ging nicht gleich jeder Biss aufs Blut.
Der Schnauzer war also ein sehr wehrhafter, selbstÀndiger Hund und das ist er bis heute.
Er gewann, wegen dieser Eigenschaften viele Liebhaber. Um 1878 begannen ZĂŒchter mit diesem Grundpotenzial Rassen zu bilden.
Wer also einen eigentlich sehr gesunden, robusten Hund möchte, der seinem Besitzer ĂŒberall hin folgt und ihn obendrein noch verteidigt, wenn es nötig ist, findet im Schnauzer die richtige Rasse (mit “Fusseln” im Gesicht).Â
Das trifft es voll und ganz, danke fĂŒr den tollen Beitrag. Poldi und Sophie, unsere grauen Riesen, lassen herzlich grĂŒssen! Viele GrĂŒsse Bettina