
Eigentlich gibt es den klassischen Burn-out beim Hund nicht. Auf jeden Fall konnte es bis jetzt durch keine Studie belegt werden.
Auf der anderen Seite trifft man immer mehr gestresste Hunde.
Woran liegt das?
Was macht denn ein Hund, wenn er seinen Tagesablauf selbst bestimmen kann?
Untersuchungen haben gezeigt, dass Hunde tĂ€glich einen “Reviergang” machen, bei dem Futterquellen aufgesucht und nach Rivalen Ausschau gehalten wird. Die Runde wird mit viel SchnĂŒffeln und in mĂ€Ăigem Tempo durchgefĂŒhrt.
Hört sich eigentlich nach einem normalen Spaziergang an. Bis zu 20 Stunden ruhen die Hunde. Nur junge Hunde spielen zusÀtzlich noch einige Zeit.
Oh toll, sagt da so manch ein Hundebesitzer, dann ist es ja gar nicht schlimm, wenn der Vierbeiner zu Hause 8 Stunden wartet, weil Herrchen arbeiten muss.
Nein! Hunde sind Rudeltiere. Sie können 8 Stunden unter dem Schreibtisch liegen, wenn sie mit zur Arbeit dĂŒrfen, weil sie dann dabei sind.
In der Meute abhÀngen, ist das Beste!
Warum sind dann so viele Hunde Adrenalin-Junkies? Das liegt an den Besitzern, die alles richtig machen wollen. Ein Border Collie muss arbeiten, ein Windhund muss rennen und ein Jagdhund muss jagen.
Ja, grundsÀtzlich schon!
SelbstverstĂ€ndlich sind die einzelnen Rassen fĂŒr bestimmte TĂ€tigkeiten gezĂŒchtet worden. Aber wie sieht oder sah die Arbeit der einzelnen Rassen wirklich aus? Der Border Collie jagt nicht den ganzen Tag die Schafe durch die Gegend. Besonders im Winter hat er Urlaub. Jagdsaison ist nicht das ganze Jahr. Auch die Windhunde mĂŒssen nicht jeden Tag den Hasen hetzen. Viele erfolgreiche Windhund-Trainer machen zwischen den Rennen nicht ĂŒbermĂ€Ăig viel mit den Tieren. Windhunde verausgaben sich bei der Hatz vollkommen. Sie mĂŒssen also erst einmal wieder Reserven aufbauen, um fit zu bleiben.
Hunde lieben es, gemeinsam mit dem Menschen Abenteuer zu erleben und spannende Dinge zu entdecken. Das heiĂt nicht, dass man dazu jeden Tag 4-5 Stunden unterwegs sein muss.
GefĂ€hrlich wird es, wenn die Vierbeiner zu oft in der Woche aufgeheizt werden (Flyball, Discdogging usw.) und dazwischen nicht genĂŒgend Zeit zum Regenerieren bleibt. Die Tiere kommen nicht mehr zur Ruhe. Der Hundehalter interpretiert das oft falsch und bietet noch mehr AktivitĂ€t an. Ein Kreislauf, aus dem es schwer auszubrechen ist.
Die beste Erziehung, die Sie Ihrem geliebten Hund angedeihen lassen können, ist Ruhe und Entspannung. Das heiĂt nicht, dass Sie ab jetzt nichts mehr mit dem Vierbeiner unternehmen sollen. Im Gegenteil: Gemeinsame AktivitĂ€ten sind so wichtig fĂŒr eine gute Bindung zwischen Mensch und Tier. Bauen Sie Zeit zum “Chillen” ein! Das ist das Beste fĂŒr das Immunsystem und garantiert ein langes, gesundes Leben.
Gilt ĂŒbrigens auch fĂŒr uns Hundehalter! đ
Noch keine Kommentare