Tja, das ist hier die Frage: Müssen wir?

Wenn man einen frühen Arbeitsbeginn hat, ist klar, dass die erste Runde am Morgen natürlich auch recht früh ausfällt. Für viele Morgenmuffel (Mensch wie Hund, ja es gibt sie auch unter den Hunden) ist das eine Tortur. Es gibt Vierbeiner, die dann einfach nur ihr Geschäft verrichten, schnurstracks umdrehen und im Haus verschwinden.

Niemand kann von Hundebesitzer*innen verlangen, morgens um z.B. 3.00 Uhr aufzustehen, damit der Hund vor der Arbeit noch einen ausführlichen Spaziergang hat. Der Vierbeiner passt sich den Lebensgewohnheiten der Menschen an.

Und trotzdem: Seit vielen, vielen Jahren habe ich Hunde. Auch meine Fellnasen mussten sich immer dem Arbeitsrythmus anpassen. Aber!

Ein Hund (jung oder erwachsen, gesund) ist den Tag über viel ausgeglichener und ruhiger, wenn er morgens (das muss nicht um 6.00 Uhr früh sein) schon einmal einen etwas längeren Spaziergang absolvieren durfte. Also auch im Urlaub habe ich festgestellt, dass es für die Hunde einfach toll ist, wenn sie sich vormittags schon einmal austoben konnten. Das kann auch um 10.00 Uhr sein. Man kehrt dann gut durchlüftet zum Brunch zurück.

Die Hunde dösen entspannt. Frauchen und/oder Herrchen genießen den Urlaub und können faulenzen, lesen oder lassen einfach den Blick in die Ferne schweifen.

Spaziergänge am Morgen und am Abend machen für einen Hund Sinn. Sein Urahn der Wolf ist zu diesen Zeiten (und in der Nacht) auf der Jagd. Die Mittagszeit wird eher verschlafen.

Ich möchte niemandem vorschreiben, wann er wie lange mit seinem Hund laufen geht. Aber denke Sie mal darüber nach. Manchmal lohnt es sich morgens ein klein bisschen früher aufzustehen, wenn man dafür tagsüber einen entspannten Hund erhält.

In diesem Sinne: Viel Freude mit Ihrem Vierbeiner!