So sozial geht es im Spiel zu!

Wir Menschen handeln prosozial, Das heißt, wir helfen auch, wenn wir nichts dafĂŒr bekommen. Ein Beispiel: Dem Kleinkind der Dame vom Nachbartisch im Restaurant fĂ€llt das FlĂ€schchen runter. Wir bĂŒcken uns und heben es mit einem LĂ€cheln auf! Nur so funktioniert Leben in einer Gemeinschaft,

Von Ratten wissen wir, dass sie Artgenossen helfen, auch Affen und Hunde tun dies.

Haben unsere Hunde das soziale Wesen im Laufe der Domestikation erlernt oder wurde es schon von den Wölfen vererbt?

Forscher von der VeterinÀrmedizinischen UniversitÀt Wien haben das nun genauer untersucht. Das Wolfsforschungszentrum in Ernstbrunn (bei Wien) hat mitgeholfen. Dort werden Hunde halbwild im Rudel gehalten. Die Wölfe sind an Menschen gewöhnt. Die Voraussetzungen waren also sehr Àhnlich.

Bei dem Versuch ging es um die Gabe von Leckerchen. Je nach Touchscreen bekamen der Probant und sein Partner, der durch eine durchsichtige TĂŒr abgetrennt war, gleichwertige Kekse oder der Probant wĂ€hlte mit einem anderen Feld gutes Frischfleisch fĂŒr den Partner, wobei er nur langweiliges Trofu bekam.

Fazit: Wölfe geben ihren Partnern fiel öfter gutes Fleisch als Hunde.

Besonders gegenĂŒber Mitgliedern des eigenen Rudels waren sie sehr spendabel. Hunde machten eher keinen Unterschied zwischen bekannt und fremd.

Eigentlich war der Ausgang dieses Versuch schon vorher fĂŒr viele klar! Aber jetzt konnte man es beweisen: Wölfe sind extrem sozial! Das ist fĂŒr das Überleben des Rudels in freier Wildbahn auch dringend erforderlich.

Hunde hingegen, die frei lebend die Gegend durchstreunen, ernĂ€hren sich primĂ€r von AbfĂ€llen und Kleinnagern, die sie nicht teilen (mĂŒssen).

In dieser Studie wurden keine Haushunde (also Hunde, die in unmittelbarer NĂ€he des Menschen leben) getestet. Aus frĂŒheren Untersuchungen weiß man, dass sich diese uneigennĂŒtzig verhalten können. Weitere Versuche könnten die Unterschiede zwischen frei lebenden Rudelhunden und Haushunden untersuchen.

Seine soziale Ader hat der Hund also vom Wolf geerbt, wobei die Domestikation den Hund nicht unbedingt prosozialer gemacht hat.