Was ist das? Helikopter-Halter?

Das Wort lehnt sich an den “Helikopter-Eltern” an. Wikipedia sagt dazu, dass dies Eltern sind, die Ihre Kinder dauernd behĂŒten und sich exzessiv in ihr Leben einmischen.

Es gibt Psychologen, die darin ein großes Problem der Eltern sehen. Es fehlt Ihnen (den Eltern) an Anerkennung und außerdem kann es ein Zeichen von Narzissmus sein. Nur glĂŒckliche und erfolgreiche Kinder geben diesen Eltern das GefĂŒhl, kompetent zu sein.

Was will nun ein Helikopter-Halter? Die Antwort ist einfach:

Das Beste fĂŒr seinen Hund!

Und schon geht es los! Was ist das Beste fĂŒr den Vierbeiner?

Bei Helikopter-Haltern werden die Hunde extrem behĂŒtet und kontrolliert, genauso wie die Kinder der entsprechenden Eltern. Ist das das Beste? Ein gewisses Maß an Kontrolle muss heutzutage wohl sein. Die Welt ist fĂŒr Hunde leider sehr viel komplizierter geworden. Wo ein Hund frĂŒher noch alleine jeden Morgen durch das Dorf maschierte, ist er heute wahrscheinlich schon am zweiten oder dritten Tag unter einem Auto gelandet oder wenn der Hund GlĂŒck hat, standen die Nachbarn schon vor der TĂŒr, um sich zu beschweren.

Es liegt also an uns, den Vierbeiner zu beschÀftigen, da die individuellen SpaziergÀnge ausfallen.

Dabei ist etwas entscheidend: Je besser ein Hund hört, um so freier kann er sich bewegen!

In der ersten Zeit des Zusammenlebens liegt das Augenmerk auf einer vernĂŒnftigen Erziehung. Dabei ist das Wichtigste der Appell. Wie gut ein Welpe Sitz oder Platz kann, ist erst einmal nicht so wichtig. Aber, dass er auf Pfiff oder Zuruf sofort kommt, das wĂ€re optimal.

Können Sie Ihren Vierbeiner aus jeder Situation abrufen, mĂŒssen Sie nicht stĂ€ndig hinter ihm her sein und ihn nur wenig an der Leine fĂŒhren (wo es halt sein muss). Hunde erleben ihre Umgebung primĂ€r ĂŒber den Geruchssinn. Wenn Sie nun strammen Schrittes ĂŒber die Wiesen eilen, mĂŒssen Sie Ihre angeleinte Fellnase immer wieder von interessanten Stellen wegziehen, um Ihr Tempo zu halten. Ist der Vierbeiner gut erzogen, hat er die Möglichkeit seinem BedĂŒrfnis nach geruchlicher Untersuchung bestimmter Stellen nachzukommen. Er kann ja, wenn er fertig ist oder gerufen wird, weil er nun doch sehr weit weg ist, hinter Ihnen her flitzen.

Aber vielleicht haben Sie ja ganz andere GrĂŒnde, Ihren Hund nicht abzuleinen. Sie haben Angst!

Das Leben ist fĂŒr niemanden ohne Risiko! Deswegen möchte aber kein Mensch auf seine Freiheit verzichten. Im Gegenteil, es gibt Leute, die bewusst Risiken eingehen, um sich besonders lebendig zu fĂŒhlen. Und Ihr geliebter Vierbeiner soll auf das sowieso schon geringe Maß an SelbststĂ€ndigkeit verzichten? Tun Sie es nicht! Ein Hund muss sich genauso wie ein Kind entwickeln können. Das heißt, dass er auch mal in Situationen kommen wird, die schwierig sein können. Aber nur so lernt man! Wenn Sie das Tier immer vor allem bewahren wollen, nehmen Sie ihm auch die Chance erwachsen und souverĂ€n zu werden. Gehen Sie mit ihm gemeinsam durch Dick und DĂŒnn!

Gerade diese Àlteren, gelassenen Hunde sind doch das, was wir alle wollen.