Aus frĂŒheren Zeiten ist ĂŒberliefert, dass Winterwelpen gesĂŒnder und robuster sind. Damals waren die Winter fĂŒr die MutterhĂŒndin und ihre Welpen wirklich hart. Meistens wurden die kleinen Kerlchen in einem Stall geboren. Viel Energie wurde somit fĂŒr die WĂ€rmeerhaltung benötigt. Wer es nicht in die NĂ€he der Mutter schaffte, erfror. Meistens arbeiteten die MĂŒtter weiter und kamen dann nur noch zum SĂ€ugen zurĂŒck zu den Kleinen. Auch hier hatte verloren, wer nicht genĂŒgend Milch abbekam und die NĂ€he seiner Geschwister nicht suchte. So ĂŒberlebten nur die stĂ€rksten Hunde.

Heutzutage werden beim ZĂŒchter alle Welpen aufgezogen. Auch besonders kleine Kerlchen werden unterstĂŒtzt, aufgepĂ€ppelt und ĂŒberleben so die ersten Wochen. Also ist von dieser Seite her kein Unterschied bei der Aufzucht der Welpen. Wenn es besonders kalt ist, kommen viele zusĂ€tzlich in den Genuss einer WĂ€rmelampe.

Trotzdem gibt es Unterschiede!

Je Ă€lter die Babys werden, um so mehr möchten sie die Welt erkunden. Viele ZĂŒchter haben fĂŒr diesen Fall einen Garten, in dem die Welpen nach Herzenslust toben und die Welt erkunden können. Das ist im Sommer ein großer Spaß. Aber im Winter?

Ein guter ZĂŒchter wird bei den Winterwelpen dafĂŒr sorgen, dass sie im Haus viele Anregungen haben und so auch eine gute Sozialisierung bekommen.

Und draußen?

Die Kleinen haben in diesem Alter noch ein nacktes BĂ€uchlein. Da ist es im Winter nicht so toll, durch das nasse Gras zu hĂŒpfen. Und wenn dann auch noch Schnee liegt, macht es nur ganz kurz wirklich Spaß. Deswegen ist es in der Natur auch ĂŒblich, dass Jungtiere im FrĂŒhjahr geboren werden. So können sie die schöne Zeit des Jahres nutzen, um fĂŒrs Leben zu lernen.

Auch der frischgebackene Hundebesitzer tut sich unter UmstĂ€nden etwas schwer, wenn der Kleine nachts raus muss und Herrchen dann bibbernd mit schnell ĂŒbergeworfener Jacke und in Hausschuhen im Schneematsch steht und hofft, dass es schnell geht, mit dem Pipimachen.

Ähnlich ist es mit den langsamen SpaziergĂ€nge, mit viel Zeit fĂŒr SchnĂŒffeln und Erkunden, die so gut fĂŒr die Bindung sind. Sie machen im Winter bei dem kalten Wetter einfach nicht so viel Spaß.

Trotz dieser “Nachteile” wird aus dem Winterwelpen ein toller, gesunder Hund werden, wenn Sie sich fĂŒr ihn viel Zeit nehmen. Das gilt aber fĂŒr alle Welpen und Sie wissen: Nach jedem Winter kommt auch wieder ein Sommer!