Gehen Sie auch gerne in den Alpen wandern?
Das kann bei Überquerungen von Almen problematisch werden.
2014 wurde eine Wanderin, die mit ihrem Hund unterwegs war, von Kühen attakiert und tödlich verletzt. Nun ist der Bauer verurteilt worden, weil er seine Kühe angeblich nicht ordentlich verwahrt hat. Wenn das Urteil rechtskräftig wird, hat das großen Einfluss auf die Almwirtschaft.
Dass die Frau damals gestorben ist, ist furchtbar. Aber hat der Bauer wirklich Schuld oder war es einfach nur ein schrecklicher Unfall.
Wie sollte man sich denn verhalten, wenn man auf der Wanderung eine Alm mit Kühen überqueren muss?
Auf jeden Fall muss der Hund an die Leine, damit er nicht zu den Kühen laufen kann. Dann hält man genügend (mindestens 30 Meter) Abstand zu den Rindern, besonders wenn es Mutterkühe mit Kälbern sind. Mamis verteidigen ihre Kinder halt gerne! Lieber einen großen Bogen machen!
Sollten man den Eindruch gewinnen, dass die Kühe unruhig werden und auf einen zukommen, verhält man sich ruhig. Wird die Situation brenzlich, lässt man als erstes den Hund laufen. Er ist schnell genug, um sich in Sicherheit zu bringen. Man selbst entfernt sich langsam rückwärts (den Kühen nicht den Rücken zudrehen) aus der Situation. Meistens sind die Rinder schon zufrieden, wenn der Hund weg ist. Sind die Tiere trotzdem noch zu aufdringlich, kann man mit einem gezielten Schlag (Wanderstock) auf die Nase erreichen, dass sie sich zurückziehen.
Aber soweit kommt es meistens gar nicht. Normalerweise sind die Kühe Wanderer gewöhnt und bleiben ruhig. Halten Sie genügend Abstand, ist die Almüberquerung eine ruhige, ungefährliche Angelegenheit.
Man muss also keine Angst haben, wenn man auf der Wanderung auf Kühe trifft. Seit Jahrzehnten, vielleicht sogar Jahrhunderten, wandern Menschen über Almwiesen, ohne dass es zu gefährlichen Situationen kommt. Das muss sich nicht gerade bei Ihrer Wanderung ändern.
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